@all
Hierboven trof u de gekopieerde inhoud aan van het 16e nummer uit 1960 van "Der Herold", het orgaan van de "Vereinigung Apostolischer Christen" in Zwitserland dat tweemaal per maand verscheen. Deze editie was geheel gewijd aan het spraakmakende en ook ontluisterende overlijden op 89-jarige leeftijd van stamapostel Johann Gottfried Bischoff, de internationale bestuursvoorzitter destijds bij de Nieuw-Apostolische Kerk. Betrokkene zelf had het jarenlang (door een droom, een visoen, een profetie of misschien juist een fantasie) voor godsonmogelijk gehouden dat hijzelf zou sterven. Wie dat niet van hem geloofde vloog eruit in de kerk.
Het werd een enorm dramatische anticlimax, die zich voltrok. De "spoedige wederkomst des Heren" leek binnen handbereik te zijn gekomen. Tóch stierf deze stamapostel. Met zowat de snelheid van het licht stond er al een nieuwe stamapostel op en gaven de achtergebleven medebestuurders een verklaring af, waarin men toelichtte dat God de plannen moest hebben gewijzigd. Alles binnen 24 uur na het overlijden van Bischoff. (...)
Van een dwaling wil de nieuw-apostolisch kerkleiding tot op heden niet weten.
"Wat God doet, dat is welgedaan" (lied
314, NAK-gezangboek). Wie zich het slachtoffer voelt van misleiding of wat dies meer zij; die had in de Nieuw-Apostolische Kerk gewoon aan boord moeten blijven. Daar kwam het bij stamapostel Leber op 4 december 2007 tijdens de per satelliet uitgezonden (tweede) Europese Informatieavond simpelweg op neer.
Bestuurders in de Nieuw-Apostolische Kerk hebben geen boodschap aan hulpvragen want dat leidt af van "het einddoel". Wie ergens mee zit, gaat maar bij zichzelf te rade waar het aan schort. Worstel en kom boven!
Dat mag dan allemaal wel zo zijn, maar ondertussen vallen er steeds meer gelovigen overboord voor wie er geen zielzorg was en er ook níet zal zijn. Wat zij te zeggen hebben, moeten ze zelf maar weten. Over geen enkele "uitslag" wordt er door de hoogmogende heren naar behoren gecorrespondeerd. "De Godsgezanten die in het huis des Heren het woord van God spreken vertellen ons waar het in Zijn verlossingswerk op staat."
Niettemin wilden de geëxcommuniceerden, na het overlijden van Bischoff door de nieuw-apostolische kerkleiding prompt "
onze tegenstanders en vijanden" genoemd, in augustus 1960 nog graag iets kenbaar maken. Aan "
liefdevolle duidelijkheid" ontbrak het daarbij niet.
Men reikte de hand tot verzoening! In de Nieuw-Apostolische Kerk geldt echter: "Verzoening? Okay, maar dan wel op onze voorwaarden!" Welke in dit geval die voorwaarden waren, bleek in Düsseldorf tijdens de Europese Jeugddag 2009.
Het leverde stamapostel Leber van de 46.000 aanwezige toehoorders spontaan een applaus op. En dáár ging het om. "Mission completed!"
Hoewel wij op dit forum volledigheidshalve een flink aantal kritische noten hebben gekraakt, geven wij ons niet over aan cynisme. Nuchter stellen wij echter vast dat dienaren niet dienen en zegenaars niet zegenen. Wij wilden uitleggen hoe het komt dat dit zo uitpakt. Ook ten aanzien van toekomstgerichte ontwikkelingen hebben wij aangetekend waarom deze tot bitterheid stemmen. Nog steeds kijken "hogere verantwoordelijke leidinggevenden" liefst weg van het onheil dat ze aanrichten. Het gebrek aan applaus wordt weggepoetst met imposante evenementen want zijn dat geen leuke dingen voor de mensen? Neem de
Kirchentag NRW 2013!
Ondertussen stapelen de onbeantwoord gebleven vragen zich verder op.
Sommigen wachten al ruim 80 jaar op een reactie... Daarom volgt hieronder de uitgeschreven tekst van de bovenbedoelde uitgestoken hand.
Het WebTeam
DER HEROLD
Halbmonatsschrift zur Pflege apostolischen Glaubens
15. August 1960
Nr. 16 /Sechster Jahrgang
Zum Ableben des Stammapostels J.G. Bischoff
In der im März 1955 von uns herausgegebenen Broschüre «Nachdenkliches über die Botschaft des Stammapostels J. G. Bischoff: Ich werde nicht sterben, der Herr kommt noch zu meiner Lebzeit wieder», hieß der Schlußsatz: «Die Zukunft wird lehren, ob wir damit Unrecht getan, daß wir nicht gelehrt haben» daß der Stammapostel nicht stirbt, sondern bei den alten Grundwahrheiten geblieben sind und gelehrt haben, daß wir zu jeder Stunde auf die Vereinigung mit Christo bereit sein sollen, daß aber nicht einmal der Sohn den Zeitpunkt seines Wiederkommens weiß, sondern der Vater dies seiner Macht vorbehalten hat.»
Nun ist der Stammapostel am 6. Juli 1960 gestorben, und damit ist es wohl jedem Wahrheitsliebenden klar geworden, daß die erwähnte Botschaft, welche so viel Glaubenskampf und Herzeleid hervorgerufen hat, keinesfalls von Gott war; «denn des Herrn Wort ist wahrhaftig, und was ER zusagt, das hält ER gewiß». (Psalm 33, 4.) Diese Botschaft hat sich also eindeutig als Irrtum, ja als Unwahrheit und als teuflische Beeinflussung erwiesen.
Damals, als wir lieblos ausgestoßen wurden, weil wir uns zu den unveränderlichen Wahrheiten des Evangeliums von Christo bekannten und des Herrn Wort über Menschenwort stellten, haben wir uns damit getröstet, daß der Allmächtige im Regiment sitzt und haben gesagt:
Das letzte Wort spricht der liebe Gott!
Und nun hat Gott geredet! Vor unsern Augen aber steht die grauenhafte Verwüstung an heiliger Stätte und daß jetzt zahlreiche einfältig gläubige Menschen in ihrem gläubigen Vertrauen derart erschüttert sind, daß viele derselben kaum mehr zu neuem,
rechtem Glauben finden werden. Wer denkt da nicht an Jesu Wort: «Doch wenn des Menschen Sohn kommen wird, meinst du, daß er auch werde Glauben finden auf Erden?» (Lukas 18, 8.)
Machen sich die leitenden Männer der Neuapostolischen Kirche keine Gedanken darüber, welche Verantwortung auf denen lastet, die solche Enttäuschung bei gläubigen Menschen verursacht haben?
Frankfurt am Main, 7. Juli 1960
Liebe Brüder und Geschwister im In- und Ausland!
Wir, die unterzeichneten Apostel, die heute in Frankfurt am Main zusammengekommen sind, haben die überaus schmerzliche Aufgabe zu erfüllen. Euch von dem für uns alle unfaßbaren und unerwarteten Heimgang unseres Stammapostels Mitteilung zu machen. Er ist in den Abendstunden des 6. Juli 1960 in Karlsruhe, wo er durch eine stationäre Behandlung wieder völlige Genesung erhoffte, unter den Händen des ihn behandelnden Arztes, eines Glaubensbruders, verschieden.
Wir alle haben aus Ueberzeugung geglaubt und gehofft, daß der Herr die Seinen nach der dem Stammapostel gegebenen Verheißung noch zu seiner Lebenszeit zu sich nehmen würde. Das war auch der unerschütterliche Glaube des Stammapostels den er seiner Umgebung bis in die letzte Stunde seines Hierseins bezeugt hat. Sowohl er wie auch wir und alle mit ihm treu verbundenen Brüder und Geschwister haben niemals daran gezweifelt, daß der Herr die ihm gegebene Verheißung zur gegebenen Zeit auch erfüllen würde. Wir stehen deshalb vor dem unerforschlichen Ratschluß unseres Gottes und fragen uns, warum er seinen Willen geändert hat. Der Stammapostel, der das Erlösungswerk des Herrn auf den höchsten Stund der Vollendung gebracht hat und dadurch die Kinder Gottes in einem unerschütterlichen Glauben an sein Wort fesselte, kann sich nicht geirrt haben, weil er immer das Wort des Herrn zur Richtschnur seines Handelns gemacht hat. Infolgedessen hat er uns niemals etwas anderes gesagt als allein das, was er zuvor vom Herrn auf den Geist gelegt bekommen hatte.
Sein vorbildliches Glaubensleben, seine bescheidenste Lebensführung. sein lauterer Charakter und seine völlige, selbstlose Hingabe befähigten ihn, die edelsten Tugenden von Christo Jesu auf alle ihm anvertrauten Seelen zu übertragen. Er wurde deshalb vom Herrn für würdig erfunden, die Aufgabe seines obersten Dieners zu übernehmen. Seine überaus reichen Erfahrungen und der große Schatz seiner göttlichen Erkenntnisse haben dank der Gnade Gottes dem Erlösungswerk zu einer fruchtbaren Entwicklung verholfen. Und alle Apostel, die unter seiner Führung berufen waren, als seine Mitarbeiter tätig sein zu dürfen, sind von dem in ihm wohnenden Geiste Christi befruchtet worden zum Segen aller, die nach dem Namen des Herrn genannt sind.
Hat der Herr uns durch die Hinwegnahme des Stammapostels vor Rätsel gestellt, so wird er uns auch an seinem Tage hierzu seine Antwort geben.
Die Apostel sehen ihre hohe Aufgabe nach wie vor darin, das Vermächtnis des Stammapostels, seinen Glauben au das baldige Kommen des Herrn, zu hüten und zu pflegen, so, als sei er noch unter uns; denn es ist und bleibt die Sache des Herrn, und er wird sie zu Ende führen. Würden wir diesen Gedanken aufgeben, so gäben wir gleichzeitig den Glauben an den Tag der Ersten Auferstehung auf. Das aber ist doch gerade der Inhalt unseres Glaubens bis zur Stunde gewesen.
Die unterzeichneten Apostel gehen bewußt der Tatsache entgegen, daß
unsere Gegner und Feinde meinen, durch den Tod des Stammapostels eine Begründung für die Behauptung zu besitzen, daß das Erlösungswerk Menschenwerk sei.
Liebe Brüder und Geschwister, möge niemand in dieser Stunde den Glauben verlieren und dem Zweifelsgeiste Raum geben. Solche würden das Wort nach Matthäus 25, 8 auf sich anwenden: „Gebt uns von eurem Oel, denn unsere Lampen verlöschen." Der Herr wird uns nicht verlassen; denn wo bliebe sonst die Erfüllung der vielen Hinweise in der Offenbarung Johannes bezüglich der Vollendung der Brautgemeinde. Darum bitten wir Euch in dieser ernsten Stunde, in bisheriger Weise treu zusammenzustehen und den Gegnern des Werkes Gottes keine Handhabe zu geben, unseren Glauben anzutasten. Es möge Euch zur Beruhigung dienen, daß sämtliche Apostel auch über das Grab des Stammapostels hinaus das völlige Einssein nach dem Willen Jesu bekunden, und in diesem Sinne ohne Unterbrechung an der Vollendung der Brautseelen arbeiten werden. Wir rufen Euch deshalb zu: Ehrt das Andenken des Stammapostels durch weitere treue Nachfolge. Unsere Liebe und das Vertrauen zu ihm haben durch sein Ableben keinen Schaden erlitten. Der Herr hat Fürsorge getroffen, daß alle Kinder Gottes wieder eine Führung bekommen. Eines der letzten Worte unseres Stammapostels, an uns gerichtet, war: „Der Herr wird seine Herde bei den Hirten suchen!“ Möge das unser Wahlspruch auf der letzten Wegstrecke sein.
Am 10. Juli vormittags sind die unterzeichneten Apostel in einem feierlichen Gottesdienst in Frankfurt am Main versammelt. In diesem Gottesdienst übernimmt der Apostel Walter Schmidt das Stammapostelamt und damit die Hauptleitung aller Neuapostalischen Kirchen.
Zu diesem Amte ist er durch die Apostelversammlung vom 7. Juli 1960 zu Frankfurt am Main einstimmig gewählt worden.
In ehrendem Gedenken au den Stammapostel grüßen wir Euch im Geiste der Liebe mit Christo Jesu.
Fotokopie des Briefes, der am 10. Juli 1960 im Gottesdienst der Neuapostolischen Kirche vorgelesen wurde
Leider muß man feststellen, daß diese Männer auch jetzt noch nicht ehrlich vor Gott und ihren Gemeinden eingestehen, daß sie geirrt und Unwahres gepredigt haben. Nicht Eingeständnis der Schuld, sondern neue Ausreden sollen über die Katastrophe weghelfen. In dem Schreiben, welches 27 neuapostolische Apostel unterschrieben haben und in den Gottesdiensten am 10. Juli 1960 vorlesen ließen, wird behauptet, daß die Verheißung (welche sich nicht erfüllt hat) dem Stammapostel
vom Herrn gegeben sei, daß der Stammapostel sich
nicht geirrt hätte (obwohl dieser Irrtum klar bewiesen sein dürfte), sondern daß
Gott seinen Willen geändert habe. (Wenngleich klar ist, daß Gott sein Wort einlöst.)
Ist es nicht tieftraurig, daß man eine erwiesene Unwahrheit durch eine neue Unwahrheit beschönigen will? Ist es nicht furchtbar, daß man die Verantwortung für das Geschehene gewissermaßen dem lieben Gott zuschieben will?
Mit der kühnen Behauptung, Gott habe seinen Plan geändert, setzen sich die neuapostolischen Apostel in krassen Widerspruch zu dem. was sie in den vergangenen Jahren gepredigt haben. Sie strafen damit sogar den verstorbenen Stammapostel in seinen gemachten Ausführungen Lügen. Dazu einige Beispiele:
In der «Wächterstimme» vom 1. September 1955 steht unter der Rubrik: Wertvolle Worte des Stammapostels: «Der liebe Gott hat seinen Heilsplan festgelegt,
und den führt er aus. Wir tun gut daran, wenn wir die Offenbarungen des Herrn gläubig annehmen und unser Leben danach einstellen.»
Am 10. Oktober 1954 sagte der Stammapostel in einem Gottesdienst in Reutlingen-West: «Am 21. September waren es vierundzwanzig Jahre, seitdem ich als Stammapostel im Werke Gottes tätig bin.
Wir dürfen doch nicht glauben, daß der liebe Gott einen solchen Fehler machen würde und würde seinem Volke eine Zusage geben, die sich nie erfüllen würde.»
In dem gleichen Gottesdienst sagte Apostel Hahn: «Ihm (dem Stammapostel) hat der Herr die Offenbarung gegeben, daß der Herr zu seiner Lebzeit kommt. Er hat uns diese Offenbarung ungeschmälert weitergegeben.
Wir wissen, daß das des Herrn Wort ist und wir infolgedessen auch auf das» was uns der Stammapostel entgegenbrachte, bauen dürfen; denn dieses Wort steht fester als alles andere, was wir auf dieser Erde kennen.»
Im Ämtergottesdienst am 5. September 1954 in Düsseldorf sagte der Stammapostel: «Wenn wir einem Menschen irgendein Versprechen geben, können wir dabei den ehrlichen und aufrichtigen Willen haben; aber es können Verhältnisse eintreten, durch die wir verhindert sind, unser Versprechen einzulösen.
Aber das ist doch beim Herrn ausgeschlossen, das kommt doch bei ihm nicht in Frage.»
Am 12. September 1954 sagte der Stammapostel im Gottesdienst in Stuttgart: «Wie könnte der Sohn Gottes eine solche Verheißung geben und mich wissen lassen, daß er zu meiner Lebezeit kommt,
wenn er weiß, ich würde vor der Erfüllung der Verheißung sterben? Überlegt euch doch das bitte.» Im gleichen Gottesdienst sagte der Stammapostel: «Wenn wir an das glauben, was der Heilige Geist in der Vergangenheit offenbarte und glauben dem Geist des Herrn, was er uns in der Gegenwart übermittelt, dann kann nicht,
dann wird nicht, dann muß sich in Zukunft erfüllen, was er vorausgesagt hat.»
In der «Wächterstimme» vom 15. Oktober 1955 heißt es: «Das Licht der Botschaft unseres Stammapostels vermag auch die größte Finsternis zu durchdringen und zu vertreiben, und so tröstet uns diese köstliche Offenbarung des Herrn, daß er zur Lebenszeit des Stammapostels kommt, mehr, als Satan uns betrüben kann. Halten wir
diese letzte Willensverkündigung des Herrn gläubig fest und richten wir al) unser Tun darauf, die Erstlingsschaft zu erringen.»
Und einen neuen Stammapostel hat man auch in großer Eile gewählt. Noch ehe des Stammapostels stoffliche Überreste ins Grab versenkt wurden, ist man zu dieser Wahl geschritten. Hat man so sehr bald vergessen, was der Verstorbene gesagt hat? Und daß man sich selbst und dem einst als größten Propheten aller Zeiten hingestellten Stammapostel mit dieser Wahl gründlich widersprochen hat?
Es sei hierzu an einiges erinnert:
Im Weihnachtsgottesdienst 1951 sagte der Stammapostel: «Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. So steht es im Ratschluß Gottes, so ist es festgelegt,
und so wird es der Herr bestätigen.»
Am 10. Oktober 1954 sagte Apostel Hahn in einem in Reutlingen-West vom Stammapostel gehaltenen Gottesdienst: «Er (der Stammapostel) hat uns später gelehrt: Ich bin der letzte Stammapostel, es kommt keiner nach mir! Wer hellhörig war, hatte doch erkannt, was unser Stammapostel damit sagen wollte.»
In der «Wächterstimme» vom 1. Juni 1956 ist auf Seite 87 zu lesen: «Hätte Jesus von Nazareth versagt, so gäbe es keine Gnade und keine Erlösung* Die Augen der Gläubigen erkennen eine einmalige und einzigartige Parallele: Am Anfang der Gnadenzeit stand ein Mann — Jesus von Nazareth — an ihrem Ende steht sein Knecht, dem die Aufgabe geworden ist, die Braut heimzuführen . . .
er ist durch keinen andern zu ersetzen.»
In «Christi Jugend» vom 15. März 1956, Seite 46, heißt es: «In ihm (dem Stammapostel) stehen wir dem Herrn gegenüber, der da ist und unter uns wirkt. Es könnte jemand sagen; Ja, man muß aber die Person vom Amte unterscheiden! — Aber dies trifft hier nicht zu . . .
nach ihm kommt keiner mehr, der sich darauf berufen könnte, von dem Sohn Gottes einen Auftrag zu haben.»
Diese wenigen Zitate mögen genügen; sie könnten um ähnliche in großer Zahl vermehrt werden.
Zum Beweis dafür, daß der Stammapostel Bischof? nicht sterben werde, sind unzählige fantastische Träume und Gesichte vom Stammapostel verbreitet worden. — Es sind aber auch schon wieder Träume im Kurs, welche einige Zeit vor dem Tode des Stammapostels ankündigten, daß dieser doch sterben würde. So ist offiziell durch viele der neu* apostolischen Apostel gesagt worden in den ersten Gottesdiensten nach des Stammapostels Tod, Apostel Startz habe vor einiger Zeit feinen solchen Traum von einer Schwester erhalten, den er aber in den Papierkorb geworfen habe, weil er fest an die Botschaft geglaubt habe, daß der Stammapostel nicht stürbe- Nun bestätige es sich, daß dieser Traum ein Wahrtraum gewesen sei. Man hält also
nach Bedarf Träum« zur Verfügung, die das als göttliche Offenbarung ansagen, was man gerade benötigt. Welche Unwahrhaftigkeit liegt doch in solchem Gebaren!
Wir Menschen können irren und fehlen; aber wenn dann die unguten Folgen offenbar werden, müssen wir an unsere Brust schlagen und Umkehr hatten, wenn uns Hilfe werden soll. Dann ist der Weg zum Zurechtkommen, reuevoll Buße zu tun und Gott um Gnade zu bitten. Wenn aber jemand trotzig darauf beharrt, nichts verkehrt gemacht zu haben, dann kann ihm auch keine Vergebung werden,
Der Generaldirektor eines großen Werkes vergibt sich nichts, wenn er einen Arbeiter um Verzeihung bittet, so er diesem Unrecht getan hat. Er steigt dann vielmehr in der Achtung aller Werkangehörigen.
Warum aber ringen sich die führenden Männer der neuapostolischen Kirche vor ihrem eigenen Gewissen nicht dazu durch, den zerschlagenen Glaubensgeschwistern die gemachten Fehler einzugestehen und den Herrn für das Verkünden einer wider Jesu Wort stehenden Lehre und alles damit angerichtete Unheil demütig um Gnade zu bitten?
Wäre es nicht an der Zeit, ernstlich nachzuforschen, warum es nun so gekommen ist, ja kommen mußte? Die Reichsgottesgeschichte lehrt uns, daß Hochmut und Menschenvergötterung schon oft die Ursache waren, daß Gott seine Hand von Führung und Volk zurückzog.
Es liegt uns fern, zu kränken; sondern allein, um möglichst Einsicht zu wirken, sei nachstehend etliches angeführt, was gewiß nicht im Sinne Christi war, da durch den übertriebenen Stammapostelkult der Ruhm Christi geschmälert wurde.
In neuapostolischen Zeitschriften, für deren Inhalt der Stammapostel als Herausgeber verantwortlich war, wurde der Stammapostel als der größte Mann der Gegenwart bezeichnet («Der gute Hirte», 1953» Seite 74), als der größte Mensch auf dieser Erde hingestellt («Jugendfreund», 1954, Seite 51).
Im Weihnachtsgottesdienst zu Gießen nannte Apostel Rockenfelder den Stammapostel «den Größten — nächst Christus —, den die Erde je getragen hat». Das hat sich der Stammapostel widerspruchslos angehört und ließ den Bericht über jenen Dienst selbst in alle Welt hinaussenden.
Im Kalender «Unsere Familie», 1956, Seite 60, nannte Apostel Schiwy den Stammapostel «den Exponenten göttlicher Herrlichkeit».
In der «Wächterstimme», 1955» steht auf Seite 31 vom Stammapostel geschrieben: «Er kündet die Aufhebung der Naturgesetze für die« die seinem Worte glauben, daß sie den natürlichen Tod nicht schmecken brauchen und verheißt ihnen nach göttlichem Willen das ewige Leben.»
Apostel Startz schrieb in der «Wächterstimme» vom 15. Oktober 1955: «Ohne den Stammapostel Bischoff gibt es keine Erste Auferstehung, keinen Einzug in den Hochzeitssaal und kein Wohnen im Reiche der Herrlichkeit!» Welche Anmaßung und Überheblichkeit!
Laut «Unsere Familie», Nr. 23, 1955, Seite 623, sagte der Stammapostel in Kassel: «Wir können vor Gott treten und behaupten, daß wir besonders gute und vollkommene Menschen seien.»
Und im Kalender «Unsere Familie», für 1956, schreibt ein Apostel, der Stammapostel habe ihm in einem Briefe mitgeteilt: «Ich habe alles überwunden, was ich in der Ewigkeit nicht fortsetzen kann.»
Einer unserer Brüder schrieb dazu: «Wer so spricht und lehrt, der sucht keine Gnade mehr, Wer aber die Zuflucht unter das Kreuz Christi nicht mehr nötig hat, der kann — so haben wir uns durch Tatsachen belehren lassen müssen — auch selbst keine Gnade mehr üben.»
Auf die Anfragen mancher, ob denn nunmehr die neuapostolischen Apostel an uns zur Zeit vom Apostelkollegium ausgeschlossenen Apostel herangetreten seien, um auf bereinigter Grundlage wieder zusammenzuarbeiten, sei hier noch vermerkt, daß nicht einer dieser Männer mit uns Verbindung aufgenommen hat, daß vielmehr der unmittelbar nach dem Tode des Stammapostels neugewählte Hauptleiter der Neuapostolischen Kirche, Walter Schmidt, am Sonntag, 10. Juli 1960, im Gottesdienst zu Frankfurt a. M. gesagt hat, sie würden mit ihren Gegnern (so nennt man uns recht gehässig) nicht diskutieren. Der verstorbene Stammapostel habe eine Mauer des Schweigens gegen solche um sich aufgerichtet, und so werde er es auch machen; er werde keine unproduktive Arbeit auf seinen Schreibtisch laden. — Und an diesem 10. Juli 1960 wurde schon wieder eine neue Aktion gegen uns in Szene gesetzt und bekanntgegeben, daß die meisten europäischen Apostel am Mittwoch, 13. Juli 1960, in den größten neuapostolischen Kirchen des Rheinlandes «Gottesdienst» halten würden. — In diesen «Gottesdiensten» bestand ein gut Teil der Arbeit darin, die betrogenen Gläubigen vor jeglicher Aussprache mit uns zu warnen und sie anzuhalten, uns die Türen zu verschließen. — Man hat sich also erneut zu unchristlichem und unbrüderlichem Nichtdulden derer entschlossen, die nichts anderes getan haben, als ihrem Gewissen zu folgen und Gott mehr zu gehorchen als den Menschen.
Wo man Zuflucht zu unwahrhaftigen Ausreden nimmt, anstatt sich zur Wahrheit zu bekennen, da hört der Segen Gottes auf. Wenn das jetzt Geschehene nicht als Heimsuchung Gottes zur Buße wahrgenommen wird, dann wird Gott zu seiner Zeit wiederum deutlich reden!
Gott aber gebe, daß es allen Ehrlichen und Aufrichtigen gelingen möge, aus allem Wirrwarr, Unglauben und Aberglauben zur Wahrheit und zum wahrhaftigen Glauben an Gott und Christum und sein Wort zu finden.
Peter Kuhlen
Ein Wort an die Mitglieder der Neuapostolischen Kirche
Stammapostel J. G. Bischoff verstorben!
Diese Kunde hat in den jüngsten Tagen in den Neu apostolischen Gemeinden eine furchtbare Erschütterung hervorgerufen. Lähmendes Entsetzen hat alle jene erfaßt, die der seit Jahren in der Neuapostolischen Kirche verkündigten Botschaft, der Stammapostel werde nicht mehr sterben und Jesus werde noch zu seiner Lebzeit wiederkommen, gläubig ergeben waren. Nun ist in Euren Reihen eine Enttäuschung, wie sie ärger kaum sein kann, eingetreten. Immer eindringlicher ist Euch seit langer Zeit gepredigt worden, daß der Glaube an die Botschaft des Stammapostels unerläßliche Voraussetzung sei, um am Tage des Erscheinens Christi angenommen zu werden. Ihr wurdet gelehrt, daß dieser Glaube der letzte notwendige Schritt wäre, um mit Christo in den Hochzeitssaal eingehen zu können. Es wurde Euch mit allem Nachdruck gesagt, daß Stammapostel Bischoff die Brautgemeinde dem Herrn entgegenführen werde, und drohend predigte der Stammapostel, ohne ihn werde niemand den Tag der ersten Auferstehung erleben. Furchterregend sagte er, wer die Botschaft, daß er nicht mehr sterben werde, nicht glaube, müsse am Tage des Herrn draußen stehen. Diener im Hause des Herrn, welche des Stammapostels Botschaft nicht predigten, wurden böse Knechte genannt. Apostel des Herrn und andere Knechte Jesu, welche die mit den Lehren der Heiligen Schrift im Widerspruch stehende Stammapostelbotschaft nicht lehrten, wurden von den aufgehetzten Geschwistern in überaus häßlicher Weise behandelt, Männer, welche der Stimme ihres Gewissens folgten und in banger Sorge um die Zukunft der Gemeinde des Herrn den Stammapostel aufmerksam machten auf den Gegensatz seiner in letzten Jahren verkündigten Lehre gegenüber dem, was er in früherer Zeit hinsichtlich des Zeitpunktes der Wiederkunft Christi lehrte und auf die damit der Kirche drohenden Gefahren hinwiesen, wurden unduldsam und lieblos aus der Neuapostolischen Kirche ausgeschlossen. In der Folgezeit wurden die Boten Jesu, welche unwandelbar am lauteren Evangelium von Christo festhielten, wie auch alle wahrheitsliebenden Geschwister, die sich unter der Leitung dieser Gottesmänner zusammengeschlossen hatten, in gröbster Weise von neuapostolischer Seite beschimpft und verunglimpft. Vom Stammapostel und manchen andern führenden Männern der Neuapostolischen Kirche wurden sie als Judasse, Verräter, Abtrünnige und Abgefallene bezeichnet, Ihnen wurden für die Ewigkeit Höllenqualen schlimmster Art prophezeit. Der Stammapostel ließ sich so weit gehen, zu behaupten, jene wurden allem Fleische ein Greuel sein. Diejenigen, welche nichts anderes getan haben, als die reine Lehre Christi gemäß der Bibel und dem apostolischen Glaubensbekenntnis zu verkündigen, durften nach der ganz unchristlichen Anweisung des Stammapostels von keinem Neuapostolischen mehr geliebt werden. Für diese, so lehrte der Stammapostel, solle man nicht einmal mehr beten. Welch ein Niedergang von christlicher Gesinnung zu abgrundtiefem Haß!
Man war sich an höchsten Stellen der Neuapostolischen Kirche bewußt, daß in den von uns herausgegebenen Schriften eine solche Fülle von Wahrheiten enthalten ist, daß diese weder vom Stammapostel, noch von irgend jemand anderm widerlegt werden konnten, und darum hat man zu den verwerflichsten Methoden Zuflucht genommen, um die Mitglieder der Neuapostolischen Kirche vom Lesen solcher Schriften abzuhalten, Dennoch wird sich die Wahrheit über all das traurige Geschehen, welches so unsagbar viel Herzeleid über viele tausend Seelen gebracht hat, Bahn brechen.
Nunmehr ist es ja so gekommen, wie solches der Stammapostel selber am 12. September 1954 im Gottesdienst in Stuttgart sagte: «leb weiß doch, wenn ich sterben würde — was nicht der Fall sein wird — dann wäre das Werk vernichtet,» Tief erschüttert stehen wir jetzt vor der Tatsache, daß das Dogma des Stammapostels, welches in den letzten Jahren der Hauptinhalt neuapostolischer Predigt geworden war und um deswillen viele gewissenhafte Brüder und Geschwister Bitterstes erdulden mußten, den Ruin der Neuapostolischen Kirche herbeiführen wird.
Aber so sehr bedauerlich es auch ist, daß die einst so blühende Neuapostolische Kirche einen solchen Zusammenbruch erfährt, so war doch nach der Entwicklung, welche die Neuapostolische Kirche in Lehre, Führung und Methoden in letzten Jahren genommen hatte, der jetzt eingetretene Zusammensturz eines Gebäudes, das in vieler Hinsicht morsch geworden war, vorauszusehen- Wir erkennen darin sogar die waltende Hand Gottes, die ihren Segen zurückziehen mußte von solchen, die unter seinem Namen so viel Trauriges verursacht haben.
Möge nun niemand von Euch die uns in den letzten Jahren so oft vorgebrachten Worte wiederholen: «Wenn der Stammapostel wirklich stirbt, dann hat Jesus gelogen», denn war es schon immer eine furchtbare Entgleisung, wenn jemand so von Jesu gesprochen hat, aus dessen Mund niemals ein Wort der Unwahrheit gekommen ist, dann dürfte es jetzt wohl jedem klar sein, daß des Stammapostels Botschaft nicht göttlieber Herkunft und also verhängnisvoller Irrtum oder sogar schreckliche Unwahrheit war. Möge auch keiner mehr sprechen, wie es uns so manchesmal entgegengebracht wurde: «Wenn der Stammapostel stirbt, dann glaube ich überhaupt nichts mehr, dann gehe ich in keine Kirche mehr, dann gehe ich in die Welt und lebe meinen Neigungen usw.; denn wenn auch der Stammapostel und viele führende Männer der Neuapostolischen Kirche auf einen Irrweg geraten und in Wort und Tat vom Sinne und Geiste Christi abgewichen sind, dann kann man doch den Glauben an Gott und an seinen Sohn nicht über Bord werfen. Dann kann man das Versagen von leitenden Männern der Kirche doch nicht als Feigenblatt benutzen, um dem, der uns je und je geliebt hat, den Rücken zu kehren. Dann möge man daraus vielmehr die Folgerung ziehen, den Männern zu folgen, die bereits vor Jahren als rechte Wächter auf Zions Mauern die jetzt eingetretene Katastrophe voraussahen und ankündigten und dann als pflichtgetreue Mahner und Warner von den aus ihrer falschen Sicherheit geweckten Mitbrüdern aus der Neuapostolischen Kirche ausgeschlossen worden sind.
Die Reichsgottesgeschichte aller Zeiten lehrt, daß wenn des Herrn Knechte von Gottes Wegen abwichen und die Ehre Gottes geschmälert und Menschenvergötterung getrieben wurde, der Herr dann andere Männer ausgerüstet hat, seinen Willen auszuführen und suchenden Seelen ein Wegweiser zum ewigen Leben zu sein. So erkennen wir gegenwärtig in aller Klarheit, daß der damals von uns so bitter empfundene Ausschluß aus der Neuapostolischen Kirche durch die Weisheit Gottes zum Guten gewandelt und damit für alle Ehrlichen und Aufrichtigen der neue Weg bereitet wurde, auf dem die wahren Anbeter das Heil ihrer Seele finden werden.
Wir sind in der Apostolischen Gemeinschaft dem Auftrag unseres Senders treu geblieben. Wir haben uns gehalten an das Wort der Heiligen Schrift und an die unwandelbare Lehre Christi. In der ewig gleich bleibenden Liebe Jesu Christi reichen wir Euch die Hand und rufen Euch zu: «Kommt, Ihr Amtsbrüder und Geschwister, schließt Euch uns an und streitet mit uns für Jesum. Stellt Euch mit uns in den Dienst des Herrn. Ringet gemeinsam mit uns, durch die enge Pforte einzugehen. Wandelt mit uns auf dem schmalen Pfade der Selbstverleugnung, des Erduldens von Hohn und Spott um Christi willen. Dann werden wir zusammen mit Gottes Hilfe und des Heilandes Gnade das ersehnte Glaubensziel erreichen.»
Seid uns, Ihr geliebten Brüder und Schwestern in dem Herrn, herzlich willkommen zu neuer Verbindung in der ersten Liebe.
Die Apostel, Amtsbrüder und Geschwister der Vereinigung Apostolischer Christen des In- und Auslandes
Herausgeber: Vereinigung Apostolischer Christen, Gartenstraße 693, Zofingen
N.B.
Zie ook
in de thread "Elders gelezen... " het verslag over een nieuw-apostolisch
experiment in Düsseldorf-Flingern, alsmede in de thread "Het is niet ver naar Bethlehem" de berichtenserie "
Die Hoffnung stirbt zuletzt".